Es ist ein besonderes „langes“ Wochenende für unser Land. Als am 18. Mai 1848 die deutsche Nationalversammlung zusammentrat, wollten die Abgeordneten Geschichte schreiben. In der Frankfurter Paulskirche sollten die engen Grenzen der Einzelstaaten überwunden werden. Eine Verfassung sollte geschrieben werden, die Deutschland zu einer geeinten Nation mit Menschen- und Freiheitsrechten für alle Bürgerinnen und Bürger machen würde.
Der Wille zur Demokratie, das Streben nach Freiheit, das Streiten und Kompromisse finden im Parlament: Es war, wie wenn die Tür einen ganzen Spalt weit geöffnet wurde, für ein besseres Leben in einem veränderten Land. Oder wie es der Bundespräsident gestern formulierte: „Aus Untertanen wurden Staatsbürger.“ Die Verfassung, verabschiedet im März 1849, scheiterte nicht im Parlament – sie scheiterte am Widerstand der alten Mächte.
Hockenheim/Stuttgart. Angekommen in Stuttgart eroberten über 30 Erzieherinnen, Tagesmütter und Frühpädagoginnen den Plenarsaal des Landtags. „Hier im Herzen der Demokratie sollen alle Berufe vertreten sein. Aber ganz ehrlich: So viel Kompetenz aus der frühkindlichen Bildung hier versammelt zu wissen, dass ist richtig stark“, begrüßte Landtagsvizepräsident Daniel Born die Demokratietour-Teilnehmerinnen aus seinem Wahlkreis. Born machte seine Gäste dann zunächst mit der Architektursprache des Landtagsgebäudes vertraut. Die zurückhaltende Bauweise sei durchaus beabsichtigt: Der von Horst Linde konzipierte Entwurf stehe mit seiner Glasfront symbolisch für Transparenz und die Durchschaubarkeit gehöre zur Identität unserer Demokratie. Im Mittelpunkt stand aber das Fachgespräch, bei dem Born den Expertinnen in Sachen Kinderbetreuung und früher Bildung Rede und Antwort stand.
Schwetzingen. Die Ausstellung „Gegen das Vergessen“ mit Werken von Luigi Toscano war vom 4. bis zum 19. Mai im Schulhof der Kurt-Waibel-Schule zu sehen. Anhand der zwanzig großflächigen Porträts von Holocaust-Überlebenden des Fotografen und Filmemachers Luigi Toscano aus Mannheim haben sich die Schüler und Schülerinnen des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums mit den Themen Nationalsozialismus, Rassismus und Antisemitismus auseinandergesetzt: Die Identifikation mit den schmerzlichen Erfahrungen der Portraitierten war dabei für die Schüler*innen ein sehr emotionaler Prozess. Um ihr erworbenes Wissen zu teilen und auch andere an ihrem Reflexionsprozess teilhaben zu lassen, haben sie auch Führungen durch die Ausstellung angeboten. Landtagsvizepräsident Daniel born hat an einer dieser Führungen teilgenommen und zeigte sich sowohl von den Werken Toscanos als auch von der Aufbereitung durch die Schüler und Schülerinnen tief beeindruckt. „Die Fotografien ermöglichen eine ganz direkte Begegnung mit den Menschen und ihren Biografien. In den bewegenden Vorträgen, die die Jugendlichen gehalten haben, begegnen wir eben nicht nur Opfern des unfassbaren Unrechts durch die Nationalsozialisten. Wir begegnen Mitmenschen, die überlebt haben, die stark waren, die einander unterstützt und manchmal sogar gerettet haben“, so Born.
Hockenheim. Spannend ist er, der Mann, der die vier Mädchen im Alter zwischen ein und zwei Jahren und ihre Tagesmutter Natascha Schwenzer am vergangenen Freitag in Hockenheim besucht hat – und nach kurzer In-Augenscheinnahme ist er ein willkommener Spielkamerad. Beim Besuch der Hockenheimer Tagespflegestelle wird Daniel Born, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für frühkindliche Bildung, schnell in den Betreuungsalltag mit seinen Multitasking-Anforderungen integriert: Mitspielen, Streit schlichten, Nase putzen, nebenbei das Mittagessen vorbereiten. An diesem Vormittag stellt sich sogar noch eine zusätzliche Aufgabe: Sich dabei über die politischen Fragen austauschen, die sich aktuell in der Kindertagespflege stellen. Aber das anspruchsvolle Vorhaben gelingt.
Am 78. Jahrestag nach der Befreiung vom unmenschlichen Nazideutschland und dem Ende eines barbarischen Vernichtungskriegs trafen sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft 60plus im SPD-Ortsverein zu ihrem Monatstreffen im Georg-Bickel-Haus. AG-Sprecher Herbert Bangert freute sich über den guten Besuch und erinnerte zunächst an das Gastspiel des Bundesvorsitzenden Lothar Binding im April sowie das "sensationelle" Grillfest des Ortsvereins m 1. Mai, das alle Erwartungen übertroffen habe. Sein besonderer Gruß galt der Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Gemeinderat, Ulrike Schweizer, sowie dem Ortsvereinsvorsitzenden Sven Olthoff. Er habe Ulrike Schweizer gebeten, in diesem Kreis die bedeutenden kommunalen Planungsvorhaben, die allesamt wichtige Zukunftsinvestitionen seien, vorzustellen.
Schweizer erläuterte zunächst die kommunalrechtliche Grundlage, wo ausgeführt sei:" Die kommunale Planungshoheit umfasst das Recht der Gebietskörperschaften, die jeweilige städtebauliche Entwicklung im Rahmen der Bauleitplanung eigenverantwortlich zu gestalten". Die Planungshoheit sei damit ein wesentlicher Gegenstand der Selbstverwaltungsgarantie. Der im Gemeinderat beschlossene Investitionsplan habe ein Volumen von 2,5 Mio. Euro, wobei sie unterstrich, dass für die Umsetzung keine Kreditaufnahme erforderlich sei. Hiervon entfielen auf die Neugestaltung des Bahnhofsumfeld 1,06 Mio. Euro, abzüglich eines Landeszuschusses von 140.000 Euro. Neben dieser Maßnahme sei das herausragende Vorhaben der 2. Bauabschnitt des Neubaugebietes Kisselfließ, für das Ende März die Umlegung beschlossen worden sei. Dort verfüge auch die Gemeinde über Grundstücke und erwarte bis 2026 Einnahmen aus Grundstücksverkäufen in Höhe von 4,6 Mio. Euro. Es sei das besondere Interesse der SPD-Fraktion, so Schweizer, dass hier alternative Wohnformen wie beispielsweise ein Mehrgenerationenhaus realisiert würden.
Stuttgart. Am vergangenen Freitag haben im Stuttgarter Landtag über 300 Teilnehmende aus Schulen, Wissenschaft und Politik sowie Schüler und Eltern gemeinsam darüber diskutiert, wie die Schule der Zukunft aussehen soll. SPD-Fraktionschef Andreas Stoch, der den Bildungsgipfel initiiert hatte, zeigt sich von der großen Resonanz und der lebhaften Diskussion beeindruckt: „Dass der Plenarsaal des Landtags bei unserem Bildungsgipfel aus allen Nähten geplatzt ist, zeigt, dass die Zukunft unserer Schulen ganz viele Menschen im Land bewegt.“
In dieser Woche darf ich, Florian Reck aus Oftersheim, die Freitagspost schreiben. Im Rahmen meines Politik- und Bildungswissenschaftsstudiums habe ich in den vergangenen Wochen mein Pflichtpraktikum in Daniels Wahlkreisbüro in Hockenheim absolviert – davon möchte ich Ihnen und Euch heute gern berichten.
Der französische Staatspräsident François Mitterrand sagte einmal: „Erst wenn es zu spät ist, lernen wir, dass das Wundervollste der flüchtige Augenblick ist.“ Nach zehn Wochen, die ich mit Daniel und seinem Team verbracht habe – nach tausenden spannenden, erhellenden, lehrreichen, wundervollen, witzigen, ernsten, frustrierenden, erfüllenden, wertvollen und unendlich flüchtigen Augenblicken – begreife ich diesen Satz jetzt noch viel besser. Mein Praktikum mag vorbei sein (zehn Wochen kamen mir am Anfang echt lang vor, am Ende dann bei weitem nicht lange genug), aber die die Erinnerung an die vielen Augenblicke gelebter Demokratie werden mir immer positiv im Gedächtnis bleiben!
Hockenheim/Eberbach. Geborgenheit und Sicherheit schenken während des Schüleraustauschs und dabei selbst eine bereichernde Erfahrung machen: Ab September 2023 haben Familien in der Region wieder die Möglichkeit, ein internationales Gastkind für ein halbes oder ganzes Schuljahr bei sich zu Hause aufzunehmen. Rund 220 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren reisen diesen Sommer mit der gemeinnützigen Jugendaustauschorganisation AFS Interkulturelle Begegnungen e.V. nach Deutschland, um hier in einer Gastfamilie die Kultur und Sprache des Landes kennenzulernen und sich persönlich weiterzuentwickeln.
Hockenheim/Stuttgart. Wer weiß eigentlich, was der Landtag macht? Was passiert im Wahlkreisbüro eines Abgeordneten? Häufig wirkt unser demokratisches System komplex, abstrakt und unpersönlich. Für gleich zwei Praktikanten beim Landtagsabgeordneten Daniel Born (SPD) war es deshalb eine besonders wertvolle Erfahrung, hinter die Kulissen der Landespolitik zu blicken. Selbst zu erleben, wie Entscheidungen getroffen werden und wie die Menschen hinter den politischen Prozessen arbeiten, öffnete für die beiden Studenten neue Horizonte.
Schwetzingen. Am Mittwoch, den 17. Mai 2023 um 17:30 Uhr wird der renommierte Heidelberger Geschichtsprofessor Frank Engehausen bei Landtagsvizepräsident Daniel Born (SPD) zu Gast sein. Im Johann-Welde-Saal des Schlossrestaurants „Blaues Loch“ in der Zeyerstraße 3 in Schwetzingen wird Engehausen sein kürzlich erschienenes Buch „Werkstatt der Demokratie. Die Frankfurter Nationalversammlung 1848/49“ vorstellen. Anschließend wird der Historiker mit Gastgeber Born und den Gästen anhand des historischen Beispiels über die aktuellen Herausforderungen für die Demokratie diskutieren. „Die Nationalversammlung hat durch ihre Arbeit am Grundrechtskatalog, beim Wahlrecht und beim Gedanken der Volkssouveränität Standards gesetzt, die nachfolgende Generationen nicht mehr einfach ignorieren konnten“, so Engehausen.